Homöopathie
Schon Paracelsus erkannte,
dass jede Substanz in Abhängigkeit von Dosierung sowohl
Gift als auch Heilmittel sein kann.
Dieses Prinzip gilt für jedes Heilmittel,
aber auch für Nahrungs- und Genussmittel!
Samuel Hahnemann, der deutsche Arzt und Begründer der Homöopathie, hat vor 250 Jahren entdeckt, dass Krankheiten von jenen Arzneien behandelt werden können, die auch diese Krankheiten hervorrufen können.
Hahnemann formulierte sein „Simileprinzip“:
“... wähle um sanft, schnell, gewissenhaft und dauerhaft zu heilen, in einem Krankheitsfall eine Arznei, welche ein ähnliches Leiden erregen kann, als sie heilen soll.“
Die homöopathischen Arzneien regen den Organismus zur Selbstheilung an. Diese Heilung beinhaltet mehr als die Beseitigung von Symptomen, sie harmonisiert nämlich die gesamte Person im physischen und psychischen Bereich.
Mein Lehrer, Prof. Mathias Dorcsi (Foto), formulierte das wie folgt: „Der homöopathische Arzt muss alle Phänomene der Person ernst nehmen und in die Arzneifindung miteinbeziehen."
Somit ist der Patient in seiner Gesamtheit, Einmaligkeit und Besonderheit für die Arzneifindung wichtig! Homöopathie ist eine Medizin für einzigartige Individuen.
Ein weit verbreitetes Missverständnis ist, dass die Herstellung homöopathischer Arzneien auf extremer Verdünnung von Wirkstoffen beruht, die wissenschaftlich kaum mehr in den kleinen Milchzuckerkügelchen nachweisbar seien. Das Spezielle bei der Herstellung der homöopathischen Arzneien ist aber die sogenannte Verschüttelung. Dabei werden die Wirkstoffe mit jedem Verdünnungsschritt hundertmal geschüttelt, bewegt. Und gerade die dabei entstehende molekulare Veränderung ist nach neueren wissenschaftlichen Erkenntnissen jener Schlüssel, der die Informationsübertragung in den Körper ermöglicht.
Homöopathische Arzneien können sehr gut auch mit schulmedizinischen Medikamenten kombiniert werden. Weder die eine noch die andere Wirkung wird dabei aufgehoben.
Die Frage wie homöopathische Arzneien wissenschaftlich beweisbar wirken - und ob überhaupt - ist immer wieder Thema kritischer Artikel, teilweise auch mit abschätzigem Unterton.
Dazu einige kurze Anmerkungen:
Auch Madame Curie wurde anfänglich angezweifelt. Das heißt aber nicht, dass es radioaktive Strahlung nicht gibt, sondern zeigt nur, dass wissenschaftliche Nachweisbarkeit u.a. von den technischen Möglichkeiten abhängig ist.
Die vor kurzem geführte Polemik gegen die Homöopathie (Artikel im "profil" und deutschen Medien) bezieht sich auf eine Studie von WissenschaftlerInnen der Universität Bern, die in der angesehenen Zeitschrift "The Lancet" veröffentlicht wurde. Dabei konnte gezeigt werden, dass bei insgesamt 220 Studien die Homöopathie gleich gute Ergebnisse wie Schulmedizin erzielt.
Erst bei einer Gegenüberstellung von 8 homöopathischen gegen 6 schulmedizinische Studien konnte nur noch bei den schulmedizinischen Studien ein spezifischer Effekt nachgewiesen werden.
Der vielfach angesprochene Placebo-Effekt ist kein Phänomen der komplementären Heilmethoden: Auch bei schulmedizinischen Studien werden bis zu 40 % der Patienten trotz der Einnahme von Placebos geheilt.
Die Wirkung der Homöopathie ist abhängig von der Wahl des richtigen Mittels und von der Art der Erkrankung. Bedauerlicherweise gibt es noch immer Erkrankungen, die weder von der einen noch der anderen Methode zufrieden stellend behandelt werden können.
Die Wirkungsweise homöopathischer Arzneien ist wissenschaftlich noch nicht erklärbar. Denkmodelle aus dem Bereich der modernen Physik dienen der Forschung derzeit als Ansatz.
Homöopathie ist eine Erfahrungsheilkunde – und die Erfahrung der letzten 250 Jahre hat vielen Menschen gezeigt, dass sie wirkt.
Informationen finden sie auch auf: www.homresearch.org
Video-Beitrag aus dem ORF ZIB2 Live-Studio "Pro & Contra Homöopathie" (zu Gast: Dr. Evemarie Wolkenstein)