Taiji 太极
Lasse dich nicht von deinem Schatten leiten, sondern öffne dich dem Schatten, deinem Unbewussten. Boxe mit deinem Schatten, kämpfe mit ihm, nicht gegen ihn. Mach dir deinen Freund nicht zum Feind, sondern deinen Feind zum Freund. Fasse den Mut die Faust zu formen und du selbst zu sein…
Taiji Quan zählt in weitestem Sinne zu den Qigong Übungen in Bewegung, wobei aber aus der Tradition beim Taiji der kämpferische Ausdruck im Vordergrund stand. Das Element, das im Taiji zum Tragen kommt, umfasst das Zusammenspiel der zwei polaren Kräfte: Yin und Yang. Der harmonische Wechsel von Einatmen - Ausatmen, Spannung – Entspannung, Vorwärts – Rückwärts, Hoch – Tief entspricht der steten Veränderung, der die Natur unterworfen ist.
Durch das Erlernen einer genau vorgegebenen Bewegungsabfolge durch die Konzentration auf das Zusammenspiel von Armen, Beinen, Rumpf, Kopf, Blick .... dient Taiji auch der Förderung der Merkfähigkeit, der Förderung der geistigen Ebene und ermöglicht damit ein Loslassen, ein Vergessen der Alltagsprobleme.
Für welche Art der „Arbeit mit Qi“ man sich auch entscheidet, zuerst muss man seine anerzogene Denkstruktur des „Perfekt sein Wollens“ über Bord werfen. Das Ziel liegt nicht im schnellen Erlernen einer Bewegungsform, um dann sofort zur nächsten überzugehen.